verfasst am 6.September 2014 in Lissabon:
Ich sitze hier also, in dieser Tapas Bar in Lissabon an einem Freitag
Abend und warte auf meinen Freund Julian. Er ist vor circa 4 Wochen
aufgebrochen um Geld zu holen an einem Automaten der angeblich bloß "um
die Ecke ist" laut der Bedinung. (Wieso nimmt die Bezahlmaschine meine
MasterCard nicht?!)
Sein Aufbruch ist, wie schon erwähnt, circa 7 Jahre
her und während ich hier so alleine, neben einem italienischen Pärchen
sitze, schießt mir die Frage in den Kopf, warum einem das Bezahlen so
häufig schwer gemacht wird, wenn doch Geld das ist, was das Restaurant,
der Supermarkt, der supergeile Schuhladen von einem so
schnell wie möglich bekommen wollen.
Auf meinen Reisen durch verschiedene Länder
ist mir besonders aufgefallen, dass die Akzeptanz und die Verfügbarkeit
von bargeldlosen Zahlmöglichkeiten so stark variieren, wie die Gerichte
der regionalen Küche der Länder (und dessen Qualität!). Es reicht von
Ländern, in denen Zahlen mit Bargeld regelrecht verpönt sind bis hin zu
Aussagen wie "Zahlen mit Karte erst ab einem Betrag von 20€" Wieso ist das
so? Wo man doch weiß, dass man bei einem dreiwöchigen Urlaub nicht
unbedingt sein gesamtes Reiseguthaben in Cash dabei haben sollte aber
die Gebühren an Bankautomaten im Ausland unverschämt, UNVERSCHÄMT hoch
sind. Eine Farce wenn ihr mich fragt.
In Zeiten von
Bezahl-Apps und
Online-Banking Apps, ist und bleibt Bargeld in vielen Ländern
unabdingbar. Das mag sicherlich auch berechtigte Gründe haben, aber diese hat mir noch nie jemand plausibel erklärt. Und jetzt im Moment sind sie mir auch Wurscht!
Anmerkung: nach 40-minütiger Wartezeit kam Julian wieder, nachdem er bei 5 Bankautomaten war. Einige enthielten kein Bargeld, andere erkannten weder Maestro- noch Mastercard. Fazit: Bargeld-Pflicht ist doof!
(english version below)